In den letzten Wochen flatterten mir (virtuell, versteht sich) zwei Nominierungen für den „Liebster Award“ ins Postfach. Vielen Dank dafür, ich fühle mich sehr geehrt!
Ein paar der Blogs, denen ich folge, wurden in den letzten Wochen bereits nominiert, sodass ich gleich wusste, worum es dabei ging. Und ich kann nicht verhehlen, dass ich auch einen gewissen Stolz empfinde, in dieser „Liga“ mitspielen zu dürfen.
Gleichzeitig ist es so, dass die Annahme eines solchen Awards wiederum an die Nominierung anderer Blogs gekoppelt ist. Und allzu viele kenne ich nicht. Mir fehlt auch — ganz ehrlich — die Zeit, jetzt groß auf die Suche zu gehen, nur um hier ausreichend weitere Empfehlungen geben zu können. Diesem Punkt muss ich mich also leider einfach entziehen.
Es ist ganz einfach so, dass ich mir die Zeit nehme, die Beiträge der Blogs, denen ich folge, in der Regel ganz zu lesen. Wenn sie mir gefallen, besterne ich, wenn ich etwas dazu zu sagen/schreiben habe, tue ich das. Das kostet Zeit. Die gebe ich gerne, aber es gibt halt Grenzen. Und hier gilt für mich: Weniger (Blogs zu folgen) ist für mich mehr (weil ich dann mehr Zeit habe, die ich in Qualität und die Intensität bei der Beschäftigung mit den anderen Blogs investieren kann).
Auf die Fragen, deren Beantwortung nun einmal dazu gehört, antworte ich aber gerne.
Die Fragen von LifeHag
LifeHag hat die folgenden Fragen gestellt, die Antworten folgen jeweils auf dem Fuße.
Warum hast du mit deinem Blog angefangen?
Es gab (und gibt bis heute) mehrere Gründe:
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Der Blog ist für mich ein Ventil, um einen Platz für die Gedanken, die mir ständig durch den Kopf flitzen, zu haben. Dort kann ich die Ideen abladen, entweder reifen sie dann noch weiter (das ist gut), oder ich kann sie dann beruhigt vergessen (das ist noch besser). Alles in allem blogge ich also aus Gründen einer gewissen mentalen Hygiene.
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Je länger ich dabei bin, desto mehr interessante andere Blogs lerne ich kennen (hier und da habe ich ja auch schon einmal einen entsprechenden Eintrag dazu verfasst). Und auch dieses Zusammentreffen von Leuten, die sich in den meisten Fällen viel Zeit nehmen, um gute Artikel zu schreiben (meine Frau sprach von der Analogie zu „Brieffreundschaften“, was ich für ganz und gar passend halte), motiviert mich, die Qualität der eigenen Einträge immer wieder zu hinterfragen.
Meinen ersten Blog hatte ich bereits um das Jahr 2007 oder 2008, da habe ich angefangen, weil mich das Medium Weblog an sich interessiert hat (und weil iWeb die einfache Möglichkeit gewährte, einen solchen Blog zu erstellen und zu publizieren). Allerdings war dieser erste Versuch weder von Qualität noch für viele Menschen lesenswert. Am Ende habe ich ihn ziemlich überhastet eingestellt und ein Jahr (auf den Tag genau) pausiert.
Seit Frühjahr 2012 läuft dieser Blog, am Anfang eher zögerlich, mittlerweile komme ich zumindest auf mehrere Einträge pro Woche (im Schnitt, nicht dass ihr hier plötzlich Ansprüche stellt…). Viel mehr wird es nur in den Ferien, denn da habe ich meist etwas mehr freie Zeit bzw. bin ausgeruhter und kann auch spät abends noch ein paar Zeilen tippen.
Wie wichtig sind dir Follower?
Das ist eine schwierige Frage, denn einerseits schätze ich es, mehr Leser zu haben, das belebt den Blog, bringt neue Themen ein und sorgt für mehr Lebendigkeit. Andererseits würde ich nicht „alles“ tun, nur um weitere neue Leser dazuzugewinnen. Der Blog ist ein Hobby, ein angenehmes zwar, aber eben auch nur ein Hobby.
Was macht dir am Bloggen am meisten Spaß?
Das Tippen auf den „Veröffentlichen“-Button in der Blogsy-App. Und damit verbunden das mentale Abhaken der Gedanken. Manchmal reifen sie dadurch eben noch weiter, häufig räumen sie aber auch einfach das Feld und ermöglichen neue kreative Einfälle.
Laptop oder Desktop-Pc?
Das ist einfach zu beantworten: iMac, wenn ich am Schreibtisch arbeite, ansonsten iPad (alle Veröffentlichungen laufen darüber, s.o.). Unterwegs mache ich manchmal Notizen auf dem iPhone, aber zum Veröffentlichen habe ich das meines Wissens noch nie benutzt (dazu tippe ich darauf zu schlecht).
Iphone oder anderes Smartphone (wenn ja, welches)?
Ganz klar: iPhone (in meinem Fall ein 5S).
Wie viele Stunden investierst du täglich in deinen Blog?
Völlig unterschiedlich, sowohl von Tag zu Tag als auch von Woche zu Woche stark schwankend – immer in Abhängigkeit von der Arbeitsbelastung und anderen Terminen. Manchmal schreibe ich schon ein bis zwei Stunden an einem großen Artikel, manchmal öffne ich (leider) nicht einmal die WordPress-App, weil einfach zu viel anderes zu tun ist.
Liest du die Kommentare die deine Follower abgeben?
Jeden einzelnen. Ich bemühe mich, auf so ziemlich alle zu antworten oder zumindest einen Stern als Dankeschön zu vergeben – es sei denn, der Kommentar stört mich (was aber noch nie vorkam).
Deine Lieblingssportart?
Seilspringen. Ich persönlich springe jeden Tag mit mehreren Seilen (die nutzen sich so schnell ab, im letzten Jahr habe ich acht geschafft), Joggen ist aber auch nicht schlecht (das ruht im Moment aber etwas), Basketball im Hof vor dem haus genieße ich ebenfalls bei schönem Wetter. Von Zeit zu Zeit mache ich eine Runde Yoga, dann gibt es noch dieses „7-Minute-Workout“, das bei ausreichend Zeit gleich nach dem Seilspringen angehängt werden kann. Aber Seilspringen toppt schlicht alles.
Welche Blogs liest du gerne?
Ich folge einerübersichtlichen Reihe von Blogs und entscheide kaum zwischen den einzelnen Posts in meiner Reader-Ansicht. Manchmal lasse ich einen Eintrag aus, der mir zu lang(atmig) erscheint, aber üblicherweise lese ich alles. Wenn mir etwas dazu einfällt, kommentiere ich, wenn es mir gefällt, gibt’s einen Stern. Fertig.
P.S.: Die Blogs von simplifyme72 und Private Readers Book Club lese ich garantiert immer komplett.
Wieso benutzt du WordPress?
Es funktioniert. Und es ist völlig plattformunabhängig, was ich schätze, denn so könnte ich sogar aus dem abgeschiedensten Hinterland noch bloggen, auch wenn da nur ein gammliger Windows-Rechner stünde.
Was darf in keinem Blog fehlen?
Der persönliche Bezug. Ich selbst bemühe mich, nicht zu viel von mir zu offenbaren, manches geht ja schlicht und ergreifend niemanden etwas an, aber ohne persönlichen Bezug, ohne das Ergreifen einer eigenen Position, das Äußern einer Meinung, das Ausleben des eigenen Humors (so schlecht er – wie in meinem Fall – auch sein möge), was wäre ein Blog da schon?
Die Nominierungen
Eigentlich soll man ja elf weitere Blogs (mit je weniger als 100 Followern) nominieren. Doch wie oben beschrieben, kenne ich nicht allzu viele Blogs, noch dazu schätze ich sie eigentlich alle, denn jeder hat seine Eigenheiten. Man verzeihe mir dieses Abweichen von der Konvention, aber ich verzichte auf weitere Nominierungen.
Die Fragen von Buchherz – Der Bücherblog
Was ist deine Motivation beim Bloggen?
Mentale Hygiene (Gedanken loslassen können, nachdem sie ausformuliert wurden) und Spaß daran, wie andere auf diese Gedanken reagieren.
Was war für dich der ausschlaggebende Moment, um mit dem Bloggen anzufangen?
Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung. Es hat einfach Spaß gemacht und hilft mir bei der mentalen Hygiene.
Worauf bist du am meisten stolz bei deinem Blog?
Dass es offensichtlich Leute gibt, die ihn interessant genug finden, um ihm (bzw. mir) zu folgen, die Kommentare schreiben und Sterne vergeben. Nicht immer kann ich gleich darauf reagieren, aber ich freue mich jedes einzelne Mal.
Schätz mal: Wie viele Bücher besitzt du? (E-Books zählen mit)
Das Zählen dauert zu lange, ich schätze, dass die Zahl jenseits der 2.000 liegen muss. Und ich habe viele Bücher, von denen ich weiß, dass ich sie nicht noch einmal lesen werde, bei Amazon oder Momox weiterverkauft — das mache ich immer so, Stauraum ist kostbar. Daher schwankt die Zahl immer wieder. Aber allein im Arbeitszimmer habe ich vier volle Regale, dazu etliche iBooks, im Keller stehen noch ein paar Kisten mit den Büchern, die nostalgischen Wert besitzen, aber nicht ständig in meiner Nähe sein müssen…
Schläfst du lieber bei geöffnetem oder geschlossenem Fenster?
Ganz einfach: Solange es keine Minus-Grade draußen hat, liebe ich die frische Luft. Also: November-Februar/März: Fenster zu. März/April-Oktober: Fenster auf.
Wie startest du morgens deinen Tag?
- 4:50 h Wecker
- 4:51 h Gang zur Toilette, dort dann noch im Halbschlaf auf dem iPhone nach App-Updates sehen, die Things To-Do-Liste ansehen (und ignorieren), WordPress-App öffnen und kurz Überblick verschaffen, je nach Uhrzeit Twitter-Timeline überfliegen
- 4:58 h Ab in den Keller, Hörbuch an, Schuhe binden
- 5:00 h Nike+ Fuel-Session und Stoppuhr starten, Seilspringen (80-90 Minuten)
- 6:30 h Schuhe ausziehen, rauf ins Bad, Rasur, ab in die Dusche
- 7:00 h Anziehen, Aufhübschen (bis die Frisur sitzt…), Rucksack packen, dann ab zur Schule, Kinder quälen, yee-hah!
Du hast genau eine Frage, die du irgendjemandem auf der Welt stellen kannst und diese Person muss dir ehrlich antworten. Wem würdest du diese Frage stellen?
Lieber Barack Obama (und alle Vorgänger/Nachfolger)!
Wäre es nicht viel einfacher, den gesamten Militär-Etat (500.000.000.000 Dollar/Jahr) der USA (und sei es nur der Militär-Etat eines einzigen Jahres) in die Länder der sog. Dritten Welt zu investieren, um tatsächlich einmal einen längerfristigen Frieden auf unsere Welt zu bringen? Ist die Wahrscheinlichkeit, dass das viel mehr hilft, als immer nur auf kriegerischem Wege die Symptome der krassen Ungleichverteilung auf der Welt zu bekämpfen, nicht astronomisch hoch?
Von welchem Song kriegst du nie genug und kannst ihn dir immer wieder anhören?
Diese Frage ist für einen Musiker vermutlich die größte Qual, denn es gibt nicht den einen Song. Ich habe eine Liste mit Lieblingssongs, die laut iTunes „1,1 Tage“ lang ohne jede Wiederholung laufen kann. Eine ganz kleine Auswahl aus meiner Favoriten-Liste:
- Axel F (Harold Faltermeyer)
- Alien Shore (Rush)
- Alles Neu (Peter Fox)
- Anyway The Main Thing Is (Patty Larkin)
- Augenbling (Seeed)
- Back in Black (AC/DC)
- Beyond The Sea (Robbie Williams)
- Bravado (Rush)
- Brothers in Arms (Dire Straits)
- Doubleback (ZZ Top)
- Down Under (Men At Work)
- Drive (R.E.M.)
- Du Doof (Wise Guys)
- Easter (Marillion)
- Every Little Thing She Does Is Magic (The Police)
- Fields Of Gold (Sting)
- Finish What Ya Started (Van Halen)
- Fly By Night (Rush)
- Gospel (March Fourth Marching Band)
- Hamlet (Wise Guys)
- The Heat Is On (Glenn Frey)
- Hey Laura (Gregory Porter)
- Highway To Hell (AC/DC)
- Home On The Strange (Geddy Lee)
- Honky Tonk Women (The Rolling Stones)
- I Left My Heart In San Francisco (Tony Bennett)
- I Need A Dollar (Aloe Blacc)
- I See You (Leona Lewis)
- I Shot The Sheriff (Bob Marley)
- Imagine (John Lennon)
- It’s Still Rock & Roll To Me (Billy Joel)
- Java Jive (The Manhattan Transfer)
- A Kind Of Magic (Queen)
- Lady In Black (Uriah Heep)
- Limelight (Rush)
- Loch Lomond (Runrig)
- Marie (Herbert Grönemeyer)
- Mary’s Place (Bruce Springsteen)
Hmmmmm, ich glaube, es ist Zeit, die Liste mal abzubrechen, sonst wird’s peinlich. Da kämen noch ein- oder zweihundert Titel. Die kann ich alle — immer je nach Stimmung — von morgens bis abends rauf und runter hören.
Welches Buch liest du gerade und wie lautet der 5. Satz auf S. 163?
Stephen King: „Sie“. Der Satz lautet: „Darin verbrachte Misery ein ausgelassenes Wochenende auf dem Lande, wo sie Growler, Ians geliebten Irish Setter, bumste.“
(Ich habe das nicht ausgesucht, ich wurde gezwungen!!!)
Was möchtest du in deinem Leben noch unbedingt erreichen?
Da gibt es einiges:
- Einen 100 Kilometer-Lauf vorbereiten und durchziehen. Oder zumindest einen Marathon…
- Mindestens ein halbes Jahr in San Francisco wohnen.
- Irgendwann einmal so gut organisiert sein, dass ich jede Nacht zu ausreichend Schlaf komme, um dann den Tag über entspannt und ausgeglichen zu sein.
- Meine Kinder Eltern werden sehen und sie bei den ersten Schritten in diese für sie neue Welt unterstützen.
Fazit
Ich danke für die beiden Nominierungen, habe die Fragen gerne und hoffentlich nicht zu ausführlich beantwortet. Gleichzeitig drücke ich mich ja vor der Nominierung weiterer Blogs. Ich hoffe, das stört nicht zu viele Leser. Genießt den schönen Nachmittag noch, ich stelle mir jetzt ein leckeres Getränk kühl, um es dann heute Abend vor dem Fernseher auszutrinken. Das solltet ihr auch tun.