Guten Morgen!
Heute wurde meine erste Gastrezension beim fabulösen Private Readers Book Club veröffentlicht.
Viel Spaß beim Lesen!
Gemeinsam Lesen
Guten Morgen!
Heute wurde meine erste Gastrezension beim fabulösen Private Readers Book Club veröffentlicht.
Viel Spaß beim Lesen!
Zu lange schon habe ich keinen Beitrag mehr in dieser Kategorie veröffentlicht, noch dazu gehört das Buch, um das es heute geht, zu den „Sechs Büchern für 2016“, die im Verlauf dieses Kalenderjahres von meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) verschwinden soll. Allzu weit bin ich noch nicht in das Buch vorgedrungen, doch der Stil und die Handlung wecken bislang durchaus mein Interesse.
„Die Fäden der Zeit“ von Lori M. Lee, einer mir persönlich bislang völlig unbekannten Fantasy-Autorin. Aktuell befinde ich mich auf S. 171 von 1.049 Seiten (iBooks auf dem iPhone).
Die Frau legte den Kopf schief, wobei ihr die Haare über die Schulter glitten. (S. 171)
(Kaum hatte ich den – zugegeben an sich völlig unspektakulären – Satz gelesen, musste ich gleich noch die folgenden drei Seiten bis zum Ende des Kapitels vollenden – die Autorin schafft es wirklich, mich einzuwickeln…)
Gekauft habe ich das Buch aufgrund einer sehr positiven Besprechung in einem der vielen Bücher-Blogs, denen ich hier bei WordPress folge. Kaum hatte ich es, schwand – unerklärlicherweise – die Lust auf das Eintauchen in die Geschichte. Daher schob ich das Buch seit mindestens einem guten Jahr vor mir her.
Da der gute Zeilenende vor ein paar Monaten aber die Aktion „Sechs Bücher für 2016“ in mein Blickfeld rückte, beschloss ich einfach, dieses Buch auf meine persönliche „Jetzt aber“-Liste zu setzen. Und vor ein paar Tagen habe ich dann schnell, bevor sich wieder ein anderes spannendes (am Ende gar neues) Buch dazwischen drängeln konnte, mit dem Lesen angefangen. Eine abschließende Rezension gibt es in dem Fall, wenn mir das Buch am Ende immer noch gefällt – die Chancen dafür stehen nicht schlecht…
Seit nunmehr 14 Wochen veranstaltet der gute Zeilenende seine spektakuläre Selfie-/Porträt-Aktion „52 Wochen“ (hier alle seine Beiträge dazu, hier meine). Nun ist es wieder Sonntag, noch dazu der letzte Ferientag hier in Baden-Württemberg (ich möchte ja gerade auf keiner Autobahn unterwegs sein), da zwingen mich die äußeren Umstände, noch einige Korrekturarbeiten zu verrichten.
Und beim Korrigieren kommt mir spätestens bei jeder zweiten Arbeit ein Gedanke in den Sinn, der da lautet: „Kinners, lest mehr Bücher!“ Zumindest suggeriert die zum Teil äußerst mangelhafte Rechtschreibung und die ebenfalls nicht gerade optimale Ausdrucksfähigkeit vieler Jung-Gymnasiasten, dass sicher nicht zu viele Bücher von unserem wichtigsten nachwachsenden Rohstoff gelesen werden.
Kommen wir zum Selfie des heutigen Tages: Mein Gesicht, wenn ich mal wieder über eine einer Glanzstunde der deutschen Sprache diametral gegenüberliegende Passage in einer Klassenarbeit stolpere.
Ein paar Beispiele der letzten Tage liefere ich gleich mit, damit niemand den Vorwurf erheben kann, ich würde das einfach so daher erfinden…
Und es gäbe ja wirklich noch etliche solcher Stilblüten. In jeder einzelnen Klassenarbeit finde ich solche Stellen.
Daher: „Kinners, lest mehr Bücher!“ Ganz abgesehen vom hohen Unterhaltungswert vieler Bücher (was man liest, ist ja nun jedem selbst überlassen) lernt man ganz ohne Zusatzaufwand eine halbwegs korrekte Rechtschreibung und Satzstruktur. Eine Win-Win-Situation, wenn ich an die positiven Langzeitwirkungen denke, kann ich sogar von einer Win-Win-Win-Situation sprechen.
Ich habe es heute früh unter Aufbietung aller Prokrastinationskräfte, die in mir schlummerten, geschafft, den Schluss von „Todesurteil“ von Andreas Gruber zu hören. Sensationell!
Nach dem Mittagessen bin ich nun gestärkt und wende mich gerade dem in den letzten Tagen leider etwas vernachlässigten dritten Band des „Dunklen Turm Zyklus“, „tot.“, zu, da entdecke ich gleich in den ersten Lese-Minuten dieses brillante Zitat:
Und schon ist der Tag gerettet (nun, er war vorher ja auch nicht verloren, aber so wird er gleich noch ein bisschen schöner).
Vor ein paar Wochen hat der gute Zeilenende mal wieder eine Aktion zwar nicht selbst ausgerufen, wohl aber so verbreitet, dass sie mir zu Ohren kam – und derer ich mich nicht erwehren konnte: Sechs Bücher für 2016. Eigentlich handelt es sich um nichts anderes als einen metaphorischen Tritt in den eigenen Hintern, den SuB (=Stapel ungelesener Bücher) systematisch zu verkleinern.
Zum Glück konnte ich das erste der von mir ausgewählten sechs Bücher bereits nach etwa zwei Wochen als erledigt abhaken und mich – unvernünftigerweise – gleich seinem Nachfolger (der aber leider nicht in meiner Liste der sechs Bücher für 2016 stand) widmen… Hach! Es ist halt so spannend gewesen. Und damit bin ich auch schon beim gelesenen Buch: „Drei“, dem zweiten Band des insgesamt achtbändigen „Dunklen-Turm-Zyklus“ von Stephen King.
Der erste Band des Zyklus („Schwarz“) musste als Einführung einfach sein, ohne ihn bekäme man keine ausreichende Einführung. Er weist hier und da ein paar kleine Längen auf, die aber fast schon zwingend notwendig sind, um den Leser in die ganz eigene Welt des Revolvermannes Roland Deschain und seiner Suche nach dem ominösen „dunklen Turm“ einzuführen. Beim Lesen tat ich mir damals zuerst etwas schwer, was aber auch daran lag, dass ich da parallel in vier oder fünf Büchern sowie zwei zusätzlichen Hörbüchern steckte. Als ich den Roman ausgelesen hatte, besorgte ich mir das Hörbuch, das ich inzwischen dreimal durchgehört habe. Nach dieser mehrfachen Wiederholung gefällt mir die Geschichte deutlich besser. Vor allem konnten sich durch den wiederholten Genuss einige Detail-Lücken schließen. Sehr schön.
Der zweite Band schließt nahtlos (nur wenige Stunden nach dem Ende des ersten) an und setzt die Geschichte höchst spannend fort. Roland, der am Ende des ersten Bandes erschöpft am Rande des Westlichen Meeres eingeschlafen war, erwacht am Strand, als die durch die Gezeiten verschobene Flut-Linie dafür sorgt, dass er ein unfreiwilliges Bad im Salzwasser nimmt. Ein einem Hummer ähnliches Wesen entsteigt dem Meer und verletzt Roland mit seinen scharfen Scheren: Er verliert die zwei ersten Finger der rechten Hand sowie seinen großen Zeh an das Ungetüm, bevor er es schließlich tötet. In den folgenden Tagen breitet sich eine Infektion in seinem Körper aus. Im Delirium und weitgehend entkräftet torkelt Roland den Strand entlang, bis er an eine eigenartige Tür stößt, die ohne Rahmen und erkennbare Haltevorrichtung am Strand steht. Er öffnet sie und blickt von hinten durch die Augen von Eddie Dean.
Eddie ist ein selbst vom Heroin abhängiger Drogenkurier, der gerade per Flugzeug aus Mittel-/Südamerika zurückkehrt, um seine unter den Achseln per Klebeband fixierte Lieferung Kokain in seine Heimatstadt New York einzuschmuggeln. Roland sieht sich in Eddies Geist um, versteht allmählich die Lage und beginnt in zunehmendem Maß, Einfluss auf Eddies Handlungen auszuüben. Per Experiment findet er heraus, dass er Gegenstände in Eddies Welt mit Eddies Händen ergreifen und in seine eigene Welt transportieren kann, wenn er sich (mit den Gegenständen in der Hand) in Eddie umdreht und aus der Tür heraustritt.
Dieser Trick versetzt ihn in die Lage, Eddie durch die Zollkontrolle am JFK-Flughafen zu bekommen, ohne dass Drogen bei ihm am Körper gefunden werden (die liegen zu dem Zeitpunkt am Strand des Westlichen Meeres neben der Tür). Der Drogenboss Balazar hat allerdings in der Zwischenzeit Eddies Bruder als Geisel genommen, um Eddie so zur Kooperation zu zwingen. In einer gewaltigen Schießerei erledigen Roland und Eddie mit vereinten Kräften alle anwesenden Bösewichte, nehmen Medikamente für Roland, der ja immer noch an der Infektion leidet, mit und fliehen in Rolands Welt. Die Tür schlägt für immer hinter ihnen zu und fällt – nun nutzlos – auf dem Strand um.
Nach ein paar Tagen Erholungsphase für Roland (die Infektion wird jedoch zurückkehren) und Entgiftung für Eddie, der nun einen kalten Entzug durchlebt, machen sie sich wieder auf. Ein paar Kilometer weiter den Strand hinauf finden sie die nächste Tür, die Roland wieder durchschreitet. Dieses Mal landet er im Geist der schizophrenen Odetta Holmes, deren zweite Persönlichkeit auf den Namen Detta Walker hört. Der Grund für die gespaltene Persönlichkeit ist ein vor Jahren auf ihren Kopf geworfener Ziegelstein.
Odetta ist eine distinguierte, wohlerzogene und wohlhabende, Detta dagegen eine fiese, hinterhältige und äußerst brutal vorgehende Afroamerikanerin. Konträrer könnten die beiden Charaktere kaum sein. Immer wenn eine der beiden Frauen das Kommando übernimmt, tritt die andere in den Hintergrund, erwacht sie wieder, erfindet sie unbewusst eine Geschichte, die die in der Zwischenzeit erlebten Veränderungen plausibel macht. Was noch nicht genannt wurde: Jahre nach dem auf den Kopf gefallenen Ziegelstein wurden Odetta/Detta in einer U-Bahn-Station vor den einfahrenden A-Train gestoßen, der ihr knapp über den Knien beide Beine abtrennte.
Als Roland in ihrem Geist landet, befindet sich gerade Detta am Steuer – und sie stiehlt gerade billigen Modeschmuck bei Macy's. Durch sein Eindringen in ihr Bewusstsein verharrt sie mitten in der Bewegung, wodurch ihr seltsames Verhalten auffällt, der Diebstahl wird offensichtlich. Roland übernimmt die Kontrolle, eilt als Detta mit dem Rollstuhl in eine Umkleidekabine und springt mit ihr vor der Ergreifung durch die Tür, wodurch sie in seine Welt transportiert wird. Er schlägt die Tür zu, eine Rückkehr ist ausgeschlossen.
Odetta erwacht gleich nach dem Übergang und erkundigt sich auf ihre höfliche Art, wie sie an diesen seltsamen Ort gekommen sei – und wer sie selbst sei. Binnen kurzer Zeit übernimmt jedoch Detta wieder das Ruder und macht beiden Männern das Leben zur Hölle.
Mittlerweile macht sich die Infektion bei Roland wieder stark bemerkbar. Er drängt Eddie, mit ihrem „Gast“ nach der nächsten Tür zu suchen. Das gelingt auch, jedoch lässt Eddie die höfliche Odetta mit einer Waffe (zum Selbstschutz) in der Nähe der Tür zurück, holt Roland – und dieser begibt sich durch die Tür. Odetta wurde in der Zwischenzeit von Detta verdrängt, die nun – bewaffnet – auf der Lauer liegt, um sie beide nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Eddie hält mit der letzten verbliebenen Waffe Wache über Rolands bewusstlosen Körper, der am Strand vor der Tür zurückgeblieben ist.
Roland ist derweil im Geist von Jack Mort gelandet. Dieser ist ein Psychopath, der es sich zur Angewohnheit gemacht hat, aus einem Versteck heraus Ziegelsteine auf Passanten zu werfen oder andere Menschen vor die U-Bahn zu stoßen. Genau auf dieser Ebene besteht die Verbindung zu Odetta/Detta, denn Jack Mort hatte in der Vergangenheit sowohl den Ziegelstein geworfen als auch Odetta vor den A-Train geschubst. Auch Jake, der Junge, der Roland im ersten Buch eine Weile begleitet, wurde von Jack vor ein Auto geschubst, wodurch er in Rolands Welt gelangte.
Roland übernimmt gnadenlos die Kontrolle über Jack Morts Körper, besorgt sich Waffen und Medikamente und sorgt dafür, dass im Moment seiner Rückkehr in die eigene Welt eben der fiese Psychopath vor den A-Train fällt und zu Tode kommt. Vor der anderen Seite der Tür sieht Detta Walker das Geschehen, sie wird sich erstmals ihrer zweiten Persönlichkeit bewusst, die beiden verschmelzen zu Susannah. Eddie, Roland und Susannah begeben sich nach Rolands Genesung gemeinsam auf die Suche nach dem „Dunklen Turm“.
Auch wenn sich meine Zusammenfassung nicht halb so gut (und selbst damit erweise ich mir noch zu viel der Ehre) liest wie das Buch, so muss ich sagen: Das Buch ist der Hammer! Es ist höchst spannend, bringt haufenweise innovative Ideen ins Spiel (der Wechsel zwischen den Welten ist derart ausgeklügelt erdacht: Hut ab!), führt die neuen Charaktere sehr gut ein und macht einfach Lust auf die weiteren Bände. Ich kann es kaum erwarten, alle übrigen Bände zu lesen.
Kennt noch jemand hier diesen Zyklus? Falls ja: Wird es noch besser?
In den letzten Monaten habe ich zwar sehr viele Bücher gelesen, doch bei meinen Blog-Einträgen ganz vergessen, sie dieser Kategorie (Gemeinsam Lesen) zuzuordnen, obwohl ich diese Aktion nach wie vor sehr gut finde, denn der Austausch über gelesene Bücher hat bei mir schon für einige Neuanschaffungen gesorgt, die ich bislang nie bereut habe.
Nach „Schwarz“ und „Drei“ konnte ich nicht anders, ich musste mir natürlich gleich „tot.“, den dritten Band des „Dunklen Turm“-Zyklus von Stephen King besorgen. Faszinierend ist für mich dabei, wie Stephen King es schafft, einen derart langen Spannungsbogen hinzubekommen.
Aktuell bin ich auf S. 509 von 2109 Seiten (iPhone-Größe). Der erste (vollständige) Satz auf dieser Seite lautet:
Als das Begreifen schließlich durch seinen Schock sickerte, verspürte er ein eskalierendes Gefühl der Panik.
Das bisher Gelesene lässt schon jetzt einen frohlockenden Ausblick auf eine spannende Geschichte zu. Wenn ich durch bin, gibt es natürlich eine Rezension, aktuell arbeite ich noch an meiner Zusammenfassung von „Drei“.
Heute habe ich mich Hals über Kopf in die Lektüre von „Drei“, dem zweiten Band der „Dark Tower“-Reihe von Stephen King, gestürzt. Wo der erste Teil eine langsame Einleitung war, gibt der zweite Teil so richtig Gas. Eine Passage ist mir beim Lesen sofort im Gedächtnis hängen geblieben, nun habe ich sie noch einmal herausgesucht, denn sie ist schlicht zu gut, um sie euch vorzuenthalten:
Balazar hatte Eddie oder Andolini erwartet oder beide. Er hatte nicht Eddie und einen völlig Fremden erwartet, einen großen Mann mit grau-schwarzem Haar und einem Gesicht, das aussah, als wäre es von einem ungestümen Gott aus störrischem Stein gemeißelt worden.
Nun bin ich auf den Geschmack gekommen, dieses Buch sollte ich in der Zeilenende-Leseaktion Sechs Bücher für 2016 vergleichsweise zügig durchbekommen. Juhu!
Zeilenende hat mal wieder zugeschlagen, der alte Verführer… 😉 In seinem neuesten Blog-Eintrag nimmt er den Challenge von Bullion an und wählt sechs Bücher vom SuB (Stapel ungelesener Bücher) aus, die er in diesem Jahr unbedingt lesen möchte.
Mein SuB ist ein eher virtueller, was aber nicht heißt, dass er deswegen kleiner ist. Insgesamt werde ich 2016 sicher deutlich mehr als sechs Bücher lesen, ich bin gerade schon im vierten oder fünften, aber der Challenge besteht ja darin, sechs schon lange besorgte, aber noch immer nicht angefangene Bücher endlich von diesem Stapel zu nehmen und sie sich zu Gemüte zu führen. Das ist ein löblicher Plan, denn auf diese Weise erzeugt man Platz für Neuanschaffungen (selbst wenn es auf virtuellen Bücherregalen nie ganz so eng wird).
Also wähle ich an dieser Stelle meine sechs Bücher für 2016 aus:
Gut, nun werfe ich den Ball in die Luft, mal sehen, ob ihn jemand auffängt und sich diesem Plan anschließt.
Heute früh habe ich beim Laufen den Schluss von Arthur C. Clarkes Science-Fiction-Romans „2061 – Odyssee III“ gelesen. Und ich muss gleich vorweg ein Fazit ziehen: Es handelt sich dabei um ein wundervolles Buch.
Die Gründe liegen für mich ohne langes Grübeln mit absoluter Klarheit auf der Hand:
Die Handlung von „2061“ ist eine konsequente Fortführung der beiden Romane „2001 – Odyssee im Weltraum“ und „2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“:
Durch den Hinweis „(s.u.)“ versprach ich oben eine Kostprobe des Humors zu liefern. Dem möchte ich nun nachkommen:
Im zweiten Buch der Trilogie sowie im gleichnamigen Film wird unter Einfluss des Monolithen der Planet Jupiter in eine zweite Sonne unseres Sonnensystems namens „Luzifer“ verwandelt. Im Verlauf von „2061“ entdecken ein paar Wissenschaftler einen Berg ungefähr in der Größe des Mount Everest auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa. Während man sich noch fragt, woraus er bestehen könnte, haben zwei Forscher die Tatsache erkannt, dass es sich dabei um einen massiven Diamanten handelt. Um untereinander gefahrlos und geheim kommunizieren zu können, geben sie dem Diamanten den Decknamen „Lucy“. Damit ist der Rahmen für das Zitat gesteckt:
„Ach – übrigens“, sagte Floyd. „Wer war Lucy – jemand Bestimmtes?“
„Soviel ich weiß nicht. Wir stießen bei einer Computersuche auf sie und entschieden, dass der Name ein gutes Codewort abgeben würde – jeder würde annehmen, dass es etwas mit Luzifer zu tun hat, und das ist gerade genug Halbwahrheit, um herrlich irreführend zu sein… Ich hatte nie davon gehört, aber vor hundert Jahren gab es eine Gruppe beliebter Musiker mit einem sehr seltsamen Namen: die Beatles – B-e-a-t-l-e-s geschrieben –, fragen Sie mich nicht, warum. Und sie haben ein Lied mit einem ebenso seltsamen Titel gemacht: ‚Lucy in the Sky with Diamonds‘. Komisch, nicht wahr? Fast, als ob sie gewusst hätten…“
Herrlich, oder?
P.S.: Ich konnte gerade nicht widerstehen und habe mir den vierten Band bei iBooks gekauft und geladen. Aber erst muss ich noch „Drei“ aus dem „Dunkler Turm“-Zyklus von Stephen King fertig lesen, den habe ich nämlich gleich nach dem Ende von „2061“ angefangen…
Heute kann ich von einem vor zwei Tagen neu heruntergeladenen Buch berichten, das mir auf den wenigen bislang konsumierten Seiten wirklich sehr gut gefallen hat.
„Lassen Sie es mich so sagen“ von Georg Schramm, einem der bekanntesten deutschen Polit-Kabarettisten. Aktuell befinde ich mich auf S. 46 von 781 Seiten (iBooks auf dem iPhone).
Zu Beginn betrat ich als Georg Schramm die Bühne nur gelegentlich. (S. 46)
Urban Priol und Volker Pispers sind in den letzten Jahren meine ständigen virtuellen Begleiter gewesen. Beide habe ich schon einmal live erleben und (weitgehend) genießen dürfen, Urban Priol steht im kommenden Frühjahr sogar noch einmal an, die Karten liegen schon auf meinem Schreibtisch.
Georg Schramm kannte ich nur ganz periphär aus der Sendung „Neues aus der Anstalt“, in der er unter der Leitung von Urban Priol immer wieder sehr gelungene Gastauftritte absolvierte. Vor ein paar Tagen twitterte jemand einen Link zu einem Fernseh-Mitschnitt von Georg Schramm, in dem er die hohlen Phrasen von Politikern so gekonnt und mit einer derart angenehmen Form von intelektueller Polemik zerlegte, dass ich mich umsah, was er noch so alles publiziert hatte. Und da fand ich dieses Buch.
Bereits nach wenigen Seiten war mir klar: Dieses Buch sollten so viele Menschen wie möglich lesen. Zum Einen, weil es wirklich gut geschrieben ist (sowohl auf sprachlich hohem Niveau, als auch was die innere Vernetzung der verschiedenen inhaltlichen Ebenen angeht), zum Anderen, weil es viele politische Gepflogenheiten als mehr oder weniger geschickte Ablenkungsmanöver enttarnt, deren einziger Sinn und Zweck es ist, dem Politiker eine Möglichkeit zu bieten, sich ohne inhaltliche Festlegung aus so ziemlich jeder Affäre zu ziehen.
Georg Schramm schreibt als einen der ersten Sätze in seinem Vorwort, dass er sich gerade mit Bedacht festlegt, um sowohl zu irritieren als auch seinen Standpunkt klar zu machen. Und das gelingt ihm — zumindest bislang — in diesem Buch auf wunderbare Weise. Hut ab!