Jeden Tag empfehle ich einen Song als den „Song des Tages“. Heute wird’s ein wenig sentimental. Es mag am windigen Wetter der letzten Tage/Wochen liegen, irgendwie wünscht man sich da – zumindest für den einen oder anderen Moment – einen schwülen Sommertag herbei, an dem das Leben langsam und zähflüssig dahinkriecht. Und kein Song kann dieses Gefühl besser vermitteln als die Version von „Summertime“, die Ella Fitzgerald und Louis Armstrong auf dem Porgy & Bess-Album aufgenommen haben.
Das gesamte Album ist von derart hoher Qualität, man kann es nicht oft genug anhören. Die CD hatte ich mal, dann habe ich sie verliehen – und anscheinend teilte der Entleiher meine hohe Meinung von der Qualität, deshalb habe ich sie seit Jahren nicht mehr… Aber der iTunes Store hat vor einigen Jahren Abhilfe für dieses Problem geschaffen.
Am schönsten an dieser Fassung von „Summertime“ ist eine von Satchmos liebenswertesten Marotten: Er „grunzte“ immer schon los, bevor er eigentlich singen musste. Hört euch mal die Stelle ab 2:30 an. Noch bevor er mit seiner Strophe einsetzt, vernimmt man ganz deutlich dieses tief aus dem Hals kommende, beinahe schon monströse Räuspern. Es klingt vielleicht abfällig, aber genau deswegen liebe ich Louis Armstrong als Sänger – niemand sonst hätte so etwas auf die Platte gelassen, er schon.
Alle Songs in meiner freigegebenen Apple Music-Playlist.
Wegen diesem klebrig-süßen mag ich den Song ja überhaupt nicht. Ich muss nämlich sofort an Wespen denken, wenn ich die Assoziation habe. Funktioniert auch bei diesem Lied wunderbar. Es ist großartig. Aber wieso habe ich plötzlich, Ende November, einen ganzen Wespenschwarm im Zimmer?!
Bsssssssssssss…. 🐝
Dann muss frischer Wind in die Wespenschwarmgeschwängerte ( hehe….auf den Ausdruck muss auch erstmal jemand kommen 😀 ) Luft….here it is: Wwwwwwwwwwwuuuuuuuuuuuuusssssssssccccccccccchhhhhhhhhhhh….Matou Noir aus Freiburg, eine junge Truppe die alles von Strassenmusik bis hin zum Klezmer im Repertoire hat…..ich liebe sie! Und so auch diese moderne, beschwingte Interpretation von „Summertime“….na-a….wat sachste….. 😉 https://www.bing.com/videos/search?q=matou+noir+summertime&qpvt=matou+noir+summertime&view=detail&mid=08D3FB92F551E0E6AEA508D3FB92F551E0E6AEA5&FORM=VRDGAR
Aber…..Achtung! Fenster wieder ganz schnell schliessen….dieses ist für meine Begriffe die beste Fassung https://www.bing.com/videos/search?q=mahalia+jackson+summertime&&view=detail&mid=4256ECD8740BDD8468EC4256ECD8740BDD8468EC&FORM=VRDGAR
Und: tatsächlich….er grunzt 🙂 ist mir noch nicht aufgefallen, obwohl ich obige Fassung auch schon seit Jahren in meiner Mediathek habe….danke für’s aufmerksam machen! Hihi……unglaublich…..er grunzt…… 😀
Jetzt hatte ich endlich Zeit, mir die beiden Versionen anzuhören. Beide sehr schön, die Freiburger Version hat ein bisschen mehr sommerliche Agilität zu bieten (die Sängerin hat eine sehr coole Stimme), die Mahalia Jackson dagegen könnte auch mit dem Louis gesungen haben. Herrlich!
Da hast Du recht 🙂 Mahalia ist eher so wie es ursprünglich gedacht war…..und Matou Noir ist einfach genial in dieser sommerlichen Agilität…..ich habe glaub mal über deren Alben berichtet…..superb!
… Das Lullaby meiner Tochter und ich hätte mir so manchen Abend Sachmo an meiner Seite gewünscht 😉
Das würde ich mir nochmal reiflich überlegen….DER GRUNZT 😀
… das machen die Igel in meinem Garten auch ^^
Siehste! Und mit denen würdest Du auch keine Lullabys singen!
… das Blumenkind singt für und mit jeden der den Sandmann herzaubert… 😉
Achso…… 😀