Vor ein paar Monaten berichtete ich davon, vom Misfit Shine 2 auf den Fitnesstracker Loop der renommierten Firma Polar umgestiegen zu sein. Mit dem Fitnessarmband war ich auch sehr zufrieden, denn es war (für alle meine Einsatzbereiche) absolut wasserdicht, weitgehend wartungsfrei (einmal alle drei oder vier Tage musste ich es aufladen, sonst lief es einfach immer weiter), hielt seine Verbindung zur Flow-App auf dem iPhone stabil, da musste ich nach dem ersten Einrichten (das allerdings etwas „fitzelig“ war) nie wieder herumkalibrieren oder das Bluetooth-Pairing erneut herstellen.
Auch die Software (sowohl die Flow-App auf dem iPhone als auch das Webinterface bei Polar) funktionierte tadellos, wenngleich an der einen oder anderen Stelle durchaus noch Möglichkeiten zur Verbesserung existieren. So vermisste ich z.B. die ganze Zeit schmerzlich eine Anzeige der Restladung des Akkus, am besten in ganz simplen Prozentzahlen, denn so war es immer wieder neu ein Glücksspiel, ob das Armband noch den restlichen Tag durchhalten würde oder nicht. In der App bekommt man nur angezeigt: „Akku ok.“ oder „Akku schwach.“ – doch dazwischen liegt erfahrungsgemäß eine recht große Spannweite (vor allem, wenn man gleich aus dem Haus muss, ein langer Arbeitstag wartet – hält das Band dann noch durch oder nicht?). Am Ende programmierte ich mir einfach eine wiederkehrende Erinnerung in meiner treuen Things-App (hier, etwas teuer, aber saugut), die mir alle drei Tage aufzwang, mein Loop aufzuladen.
Nun fragt man sich möglicherweise, warum ich diesem Gerät so plötzlich Adieu sage. Der Grund ist ganz einfach, denn…
Hallo, Apple Watch Nike+ Edition!
…in der September-Keynote wurde die neue Apple Watch (Second Edition) vorgestellt. Außerdem – und ab da war ich im „Jetzt nehmt schon mein Geld, aber her mit dem Ding!“-Modus – kam eine in Zusammenarbeit mit Nike speziell für Sportler hergestellte Edition, die sog. Nike+ Edition, heraus.

Das Armband ist vielfach gelocht, sodass mehr Luft an die Haut kommt, im Gegenzug schwitzt man beim Sporteln nicht so stark. In den letzten Tagen habe ich das beim morgendlichen Laufen bereits ausführlich testen können, es funktioniert.

Einige spezielle, nur in dieser Edition erhältliche Ziffernblätter (sog. „watch faces“), die auf einen Blick Uhrzeit, Datum und die Erfüllung der sportlichen Ziele anzeigen, gehören auch zum Paket. Außerdem ist die Nike+ Running Club-App bereits vorinstalliert, noch dazu sieht die Apple Watch einfach nur edel und elegant aus.

Neben den z.T. schon erwähnten Sportler-Optimierungen kommen die vielen kleinen Goodies einer Smartwatch zum Tragen: Siri-Integration, Benachrichtigungen werden vom iPhone weitergereicht und können direkt von dort aus per Diktat beantwortet werden (klappt sehr gut, ich habe in der letzten Woche unzählige iMessages auf diese Weise losgelassen), eigene Watch-Apps zu bereits auf dem iPhone installierten Apps (z.B. Things, Fantastical 2, Clear, DayOne 2, Bring! und dergleichen mehr). Über den Dock-Knopf der einzige neben der „Crown“ kann ich meine häufigst genutzten Apps schnell und unkompliziert anspringen, da ich keine Apple Watch der ersten Generation hatte, kann ich nicht beurteilen, wie stark sich diese kleine Änderung auf die alltägliche Benutzung auswirkt, ich finde es jedoch sehr praktisch.

Die Jagd nach der Vervollständigung der Aktivitätsringe ist genau wie früher beim Nike Fuelband, beim Misifit Shine und dem Polar Loop auch der Wunsch nach einer grundlegend gesunden Verhaltensweise. In den letzten Tagen konnte ich die Vorgaben immer erfüllen. Ich bin schon gespannt, wie das im Winter mit einem erhöhten Korrekturaufwand aussieht.

Da in der Uhr ja einiges an Technik steckt, war es klar, dass sie nicht allzu flach sein konnte. Da ich klobige Uhren aber nicht mag (soll heißen: nicht an mir) war das vorher ein echter Punkt für Überlegungen. Zum Glück kann ich mich auch in dieser Hinsicht nicht beschweren, selbst mit Pulli/Sweatshirt bleibt der Ärmel nicht dauernd an der Uhr hängen, meist gleitet er sogar wesentlich einfacher über die Uhr als über das Loop-Armband.

Für ein echtes Fazit über den Mehrwert dieser wundervollen Uhr ist es noch ein wenig zu früh. Bislang klappt aber alles hervorragend, die Kommunikation mit dem iPhone ist stabil und zickt nie. Die sportliche Unterstützung ist super, besonders viel Gefallen finde ich auch an der Herzschlag- und der Atmen-App. Der Akku hält locker den gesamten Tag durch – hach! So macht das Erproben Spaß!
Die neue Apple Watch ist gerade in der Nike+ Version ein echter Hingucker. Funktioniert die Pulsmessung während Laufeinheiten gut oder sind die Werte im utopischen Bereich? Bei meinem Fitbit hatte ich oft das Problem, dass die Messung am Handgelenk mich schon in Richtung Jenseits befördern wollte.
Nein, die sind ziemlich akkurat. Ich habe ja den direkten Vergleich mit dem Polar H7-Herzfrequenzzähler. Die Ergebnisse sind sehr ähnlich.
Schade, sonst hätte ich die Apple Watch von meiner Kaufliste streichen können 😉
Schicki 🙂 ein Träumchen! Wird es für mich auch immer bleiben….das einzige was für mich glaub unangenehm wäre ist das man ständig etwas am Körper trägt was strahlt und immer auf der Suche nach Kontakt zu iPhone o.ä. ist….
Mein iPhone ist in der Hosentasche. Das dürfte wesentlich stärker strahlen, insofern wäre die Uhr meine geringere Sorge. Aber ich bin da wenig ängstlich.
So geht es vermutlich den meisten Leuten, von daher bin ich in der Minderheit und freue mich mit Dir über Dein neues Schätzchen 🙂
Mein Herz schlägt ja ohne App … Aber das mit dem Atmen wäre eine echte Idee. ^^
Die sieht schon echt cool aus, aber mir persönlich ist die noch zu teuer. Ich würde eher die erste Apple Watch nehmen, da man diese bereits ab 250 € bekommt ;)!
Verständlich, die wird’s aber (abgesehen vom Second-Hand-Markt) vermutlich nie geben.
Doch habe gestern eine bei Gravis gesehen, da konnte ich natürlich nicht nein sagen :).