Nebel am Morgen

Wie im letzten Blog-Eintrag angekündigt, ging ich es heute beim Laufen wesentlich ruhiger an. Das hatte mehrere Gründe: Einmal war der gestrige Tag lang (obwohl ich es in den Knochen nicht wirklich spürte), andererseits lag bei knapp unter 0 Grad der Nebel über der Landschaft und verwandelte die Asphalt-Wege in ziemlich hinterhältige Tests für den Gleichgewichtssinn und an einigen Stellen äußerst glatte Rutschpartien.

Nun gut, dachte ich mir, dem kann Abhilfe geschaffen werden! Und schon bog ich auf einen Feldweg ein. Dort war es nicht rutschig, dafür um so holpriger. Gleichermaßen wurde ich mit obigem Anblick einer gerade aufgegangenen Sonne durch dicke Nebelschleier belohnt. Ganz entgegen meiner üblichen Gewohnheiten blieb ich stehen und fotografierte diesen Anblick.

Ein paar Kilometer weiter lief ich an einem Feld entlang, da lichtete sich – auch wenn es vorerst nur für wenige Minuten war – der Nebel und ließ die strahlende Sonne durch. Auch dies musste fotografisch festgehalten werden:

Einen minimalen Nachteil hatte es ja schon: Die Kälte (knapp 2 Grad unter 0) entleerte gleich darauf meinen iPhone-Akku. Mit 91 Prozent war ich fünf Kilometer vorher gestartet, ab da unterstützte mich nur noch mein allzeit zuverlässiges FuelBand.

Beim Laufen erinnerte ich mich an eine ganz exquisite Stelle aus Alan Sillitoes Meisterwerk »The Loneliness of the Long Distance Runner«, mit der ich diesen Blog-Eintrag beschließen möchte. Wenn ich morgens schon einmal so allein durch die vernebelte Landschaft trabe, erinnere ich mich immer wieder an diese Passage:

Because when on a raw and frosty morning I get up at five o'clock and stand shivering my belly off on the stone floor and all the rest still have another hour to snooze before the bells go, I slink downstairs through all the corridors to the big outside door with a permit running-card in my fist, I feel like the first and last man on the world, both at once, if you can believe what I'm trying to say.

 

9 Gedanken zu “Nebel am Morgen

  1. Es Marinsche kocht 27. Dezember 2015 / 12:04

    Scheeeeeee 🙂 aber Akku bei Kälte so schnell entleeren? Hä?

    • solera1847 27. Dezember 2015 / 12:05

      Na ja, immer dünnere Geräte=immer weniger Isolation gegen die Kälte. Altbekanntes Problem. Aber immer wieder neu ärgerlich.

      • Es Marinsche kocht 27. Dezember 2015 / 12:06

        Hm….

      • solera1847 27. Dezember 2015 / 12:07

        Dumme Sache, gell?

      • Es Marinsche kocht 27. Dezember 2015 / 12:10

        Ist mir noch nicht aufgefallen….aber wenn dem so ist: ja….

  2. Flowermaid 27. Dezember 2015 / 18:23

    Das Problem kenne ich und wenn der Akku zu lehr ist fokussiert die Kamera nicht wie gewünscht…

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