Der August ist immer der Monat, in dem meine Frau und ich — beide Lehrer — aufgrund der Sommerferien Zeit für ein lange geplantes Projekt haben. Im letzten Jahr haben wir eine Terrasse gebaut, dieses Jahr (siehe auch hier) einen Carport, der allerdings bei uns „Woodport“ genannt wird, weil da kein Auto sondern viel Brennholz untergestellt wird.
Um mir selbst ein bisschen „auf die Schulter zu klopfen“, folgen nun ein paar Bilder mit Erläuterungen, die das diesjährige Sommerprojekt zusammenfassen.

Der Schotter war noch vom letztjährigen Projekt (Terrasse) übrig. Der Steinhändler, bei dem wir damals eingekauft haben, rechnete mit uns die Menge durch und verdoppelte sie am Ende (auf 16 Tonnen Schotter!), weil ja alles noch verdichtet würde. Die Vedichtung habe ich schon gemacht, nur hat sich das nie im Leben halbiert. Also blieben uns mindestens noch vier oder fünf Tonnen Schotter übrig, die dann noch neben dem Haus landeten. Auf dieser Grundlage ging es dann dieses Jahr an die Arbeit.

Die geliehene Rüttelplatte hat hier ihren Dienst schon getan, denn der Schotter war (und ist es noch) gut verdichtet. Mit dem Split ergibt sich eine Schicht, die etwas flexibler ist, wodurch sich dann auch die Pflastersteine anpassen lassen.

Auf den Pfostenankern ruht am Ende das gesamte Gewicht des Carports (allein das blanke Material wiegt fast 300 Kilogramm, im Winter können dann noch etliche Kilo Schnee auf dem Dach dazukommen. Daher wurde das alles gut einbetoniert.

Die erste Reihe der Pflastersteine wird ausgerichtet, einige davon mussten dann gleich wieder ausgebuddelt werden, um sie neben der Drainage mittels einiger Randsteine ordentlich zu fixieren. Aber der Anfang ist hier gemacht. Die Steine sehen nicht nur benutzt aus, sie waren es auch, denn das ist das Material, aus dem die frühere Terrasse bestanden hatte, bevor wir sie im letzten Jahr komplett neu anlegten. Wie sagt Bob der Baumeister immer so schön: „Renovieren, wiederverwerten und recyceln!“

Gefühlt war hier schon die halbe Arbeit getan…

Dieses Bild markiert den Beginn einer leicht zermürbenden Warterei, denn kaum hatten wir den falschen Beschlägesatz reklamiert, wurde das von Hornbach an den Zulieferer weitergegeben. Der jedoch hatte gerade Betriebsferien. Nach acht Tagen Wartens fragte ich dann einmal nach, wo denn das Päckchen mit den Schrauben bliebe, da erfuhr ich von den Ferien… Nun gut, einen Tag später kamen sie dann auch schon an.

Nach diesem Kraftakt hätten wir uns eigentlich schon wieder eine Woche Ferien extra verdient, denn das Ding war so richtig schwer. Aber das Gewicht hat ja auch etwas Gutes: Es vermittelt, wenn es dann endlich mal verschraubt ist, ein Gefühl von Stabilität. Und das ist hier eindeutig gegeben…

Nachdem die Querbalken fixiert wurden, was erstaunlich schnell gegangen wäre, wenn ich mich bei der Berechnung der Abstände nicht ein wenig zu dumm angestellt hätte, fehlte „nur noch“ das Dach darüber. Doch der Spaß zog sich nochmals mehr als zwei volle Tage dahin…

Die erste Ladung der PVC-Dachplatten ging eigentlich noch ganz gut, kompliziert wurde es bei der zweiten und dritten, denn da konnte ich ja nicht mehr von der Leiter aus arbeiten — da mich die Platten aber so einfach nicht tragen konnten, musste ich mittels einiger Latten und Bretter, die mein Gewicht über eine größere Strecke verteilten, auf dem Dach sitzend arbeiten…

Hier sieht man den Zustand kurz vor Beendigung der zweiten Lage, vorne im Bild liegt schon das Silikon, mittels dessen dieFugen zwischen den Lagen verklebt werden sollten — so ganz funktioniert hat das natürlich nicht…

Hier sind dann endlich alle Dachplatten verschraubt, das Silikon hat sich als nicht ausreichend erwiesen, um die Platten aneinander so zu fixieren, dass da kein Wasser reinlaufen könnte. Mittlerweile haben wir auch einen Montagekleber ausprobiert, der auch nicht funktioniert…

Mittlerweile ist unten schon eingeräumt, das neue Holz für den kommenden Winter bestellt — nur auf dem Dach zickt der Woodport noch immer: Ein Pattex-Kraftkleber ist bislang die beste Lösung, denn der scheint tatsächlich einigermaßen zu halten. Mal sehen, ob ich das in ein paar Tagen wieder revidieren muss…
Soweit fürs Erste. Ich bin froh, dass das Projekt abgeschlossen ist!
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